Weltweit gibt es eine Handvoll Drei-Sterne-Köchinnen. Zieht man sie von den 79 Drei-Sterne-Restaurants weltweit (Quelle: www.3starsrestaurants.com) ab, bleiben mehr als 70 Drei-Sterne-Köche. Sterne mögen kein objektives Kriterium sein – aber sie zeigen, was sich auch im Küchenalltag beobachten lässt: Es gibt mehr männliche als weibliche Köche. Beat Waldmeier von der Hotel & Gastro Union: «Der Frauenanteil bei den Lehrverhältnissen liegt zwischen 35 und 40 Prozent. Tendenz war in den letzten Jahren leicht steigend, aber nun ist sie stabil.»

Nicht Punkte, sondern Philosophie im Fokus Im Folgenden soll es jedoch nicht um Sterne und Punkte gehen, sondern um Köchinnen in der Schweiz, die mit Engagement, Kreativität und Ausdauer die kulinarische Landschaft mitgeprägt haben, immer noch mitprägen oder vielleicht mitprägen werden. Die Wahl fiel auf sechs Frauen mit ganz unterschiedlichen Philosophien. Am einen Ende steht die Grand Old Lady der helvetischen Kochkunst: Irma Dütsch. Sie wirft einen bewegten Blick zurück auf ihre grosse Karriere. Am entgegengesetzten Ende treffen wir auf Rebecca Clopath: 23 Jahre jung und bereits als Köchin bei Stefan Wiesner am Werk. Clopath wurde Dritte beim erstmals veranstalteten Youngster Best of Swiss Gastro und darf als Nachwuchstalent mit Ambitionen bezeichnet werden. Zwischen diesen beiden Polen befindet sich die quirlige Meta Hiltebrand, seit kurzer Zeit Geschäftsführerin und Chefköchin (Meta’s Kutscherhalle) sowie die gestandenen Punkteköchinnen Vreni Giger (Jägerhof, St. Gallen), Tanja Grandits (Stuckis, Basel) und Bernadette Lisibach (Neue Blumenau, Lömmenschwil SG).

Christian Nill | Chefredaktor GastroFacts christian@storyline.ch | www.storyline.ch