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Mehr Lust auf Karriere
An der Veranstaltung Young Star erfuhren junge Köche, Bäcker und Konditoren, welches grosse Potenzial in ihren Berufen steckt, anhand von Fachvorträgen, aber auch bei der praktischen Arbeit mit renommierten Profis. Organisatorin war die Agrano AG in Allschwil, Anbieterin von Bäckerei- und Konditoreiprodukten und Gastronomieprodukten.

An der Veranstaltung Young Star erfuhren junge Köche, Bäcker und Konditoren, welches grosse Potenzial in ihren Berufen steckt
Es ist sehr erfreulich, dass wir hier einmal mehr über einenBeitrag zur Nachwuchsförderung berichten können. Beim Young Star ging es konkret darum, junge Berufsleute zu animieren, Karriere zu machen. Und zwar nicht nur im gelernten Beruf, sondern unter Umständen auch in verwandten Berufen. Denn auch bei den Bäckern, Konditoren und Köchen ist es nicht anders als in der übrigen Arbeitswelt: Seine wirkliche Berufung findet man oft erst nach ein paar oder auch nach vielen Jahren.An der Veranstaltung Young Star erfuhren junge Köche, Bäcker und Konditoren, welches grosse Potenzial in ihren Berufen steckt

Ausgebildete Berufsleute bei der Stange halten
«Gerade in diesen Branchen kommt es leider viel zu oft zu Berufsabbrüchen mangels bekannter und erkennbarer Perspektiven», erklärt Pascal Braun. Leiter Marketing & Personal bei Agrano: «Wir wollen jungen Menschen zeigen, dass ihre Karrierechancen weit grösser sein könnten, als sie vielleicht vermuten». So entstand Young Star, der eintägige Anlass vom 26. März in der Berufsschule Aarau, «für junge Berufsleute, die hoch hinaus wollen».

Zwei Blöcke mit unterschiedlichen Konzepten
Genau gesehen waren es zwei Anlässe unter demselben Dach: Im Talk Pit Stop berichteten Verbandsvertreter, Jungunternehmer und Berufseinsteiger über ihre praktischen Erfahrungen. Zum Beispiel Markus Zimmerli von Richemont über Weiterbildungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten nach der Lehre, Bettina Bernet von Gastrosuisse über die Zukunftsperspektiven für Köche, Gusto13-Gewinner Thomas Habegger über seine Erfahrungen und Zukunftspläne. Im Creative Pit Stop vermittelte die Branchenprominenz wertvolles Expertenwissen, das in der Berufsausbildung bis jetzt vielleicht etwas zu kurz kam. Dafür wurden die 60 Teilnehmenden in drei Gruppen eingeteilt, die im Turnus den Koch (René Schudel), den Konditor (Franz Ziegler) und den Bäcker (Rolf Jeker) besuchten.

Sensorik vom Kenner
Bei Schudel ging es am Vormittag um Sensorik. Wann, wie und wo im Mund spürt man das Süsse, Saure und Salzige? Wie kann man mit dem einen das andere kompensieren und das gewünschte Gleichgewicht erreichen oder wieder herstellen? Da wurde gerochen, gezüngelt, mit Pipetten hantiert, dass es eine wahre Freude war. Am Nachmittag verteilte er Speisekarten aller Art, welche die Teilnehmer zu beurteilen und kritisieren hatten. Zu lang, zu unübersichtlich, schlecht gestaltet. Wichtig ist es auch hier, dass man sich in den Gast hineinversetzt und beurteilt, wie er reagiert. «Wieso denn eigentlich kein laufend aktualisiertes Menü fürs Smartphone, wenn doch die meisten Gäste ein Smartphone haben?» So und ähnlich rüttelte Schudel die Teilnehmenden auf und ermunterte sie, neue, unkonventionelle Ideen zu entwickeln.

An der Veranstaltung Young Star erfuhren junge Köche, Bäcker und Konditoren, welches grosse Potenzial in ihren Berufen stecktFood Pairing, aber richtig!
Ziegler referierte virtuos über Food Pairing, wie man herausfindet, welche überraschenden Aromakombinationen funktionieren und welche nicht. Und auch wenn sie funktionieren: Kann man sie dem Gast zumuten oder überfordert man ihn? Wie «verkauft» man ihm etwas Besonderes, so dass er das Besondere auch wahrnimmt und den Preis dafür zu zahlen bereit ist? Also eine äusserst praxisorientierte Vorgehensweise, die bei den Teilnehmern auch prima ankam. Am Nachmittag dann entstand eine leckere Süssigkeit, ein Karamell- Kräuterbonbon- Gemisch, bei der man lernte, wann und wie man den Karamell mit zusätzlichen Aromen anreichert. Bei Rolf Jeker erfuhr man vieles über Brot, das man wahrscheinlich schon lange wissen wollte. Was sind gute und schlechte Mikroorganismen im Herstellungsprozess, wie kann man Brot aufbewahren und altes Brot sinnvoll verwerten?

An der Veranstaltung Young Star erfuhren junge Köche, Bäcker und Konditoren, welches grosse Potenzial in ihren Berufen steckt
Creative Pit Stop: ein Hit

Und wie kamen die beiden Teile bei den Jungen an? Unterschiedlich. Creative Pit Stop war schon sehr früh ausgebucht. «Der Praxisbezug und die renommierten Referenten haben bestimmt das Ihre dazu beigetragen», vermutet Braun. Den Teilnehmer war die Begeisterung anzusehen, sie machten aktiv mit. Hier zeigte sich auch die ausgezeichnete Auswahl der Referenten, die es verstanden und denen es Freude machte, mit Jugendlichen zu kommunizieren. Aber sehr oft mussten sie auch nachhelfen, bis sie Antworten auf ihre Fragen bekamen. Offenbar fehlt manchmal der Mut, sich in grösserem Kreis zu äussern. Das bemerkte auch Schudel treffend bei seiner abschliessenden Beurteilung.

An der Veranstaltung Young Star erfuhren junge Köche, Bäcker und Konditoren, welches grosse Potenzial in ihren Berufen stecktTalk Pit Stop: tiefe Beteiligung
Beim Talk Pit Stop lief es wesentlich anders. Zwar gab es dort rund 100 Anmeldungen, aber nur etwa zwanzig kamen.« Die Talkrunde zu Beginn war wahrscheinlich etwas zu anspruchsvoll und zu lang für die Jungen», erklärt Braun: «Wir hatten ihn zwar bewusst nicht nur auf Jüngere ausgerichtet, weil wir die Hoffnung hatten, dass auch Lehrmeister, Verbandsvertreter usw. dabei sein würden, die von der Nachwuchsproblematik sowie der Sicht von den Jungen profitieren könnten.» Tatsächlich nutzten viele Teilnehmer die Pausen, um das Gespräch mit erfahrenen Berufsleuten zu suchen. Im kleinen Kreis fiel ihnen das offenbar leichter.

Fortsetzung angesagt
Schon jetzt ist es für Braun klar, dass es einen weiteren Young Star geben wird. Auch der Mediapartner und Hauptsponsor sind wieder dabei: «Es war eine Freude zu sehen, wie Teilnehmer und Experten mit Begeisterung und Neugierde die verschiedenen Themen erarbeitet haben.Da der Talk Pit Stop auf zu wenig Anklang stiess, werden wir ihn beim nächsten Young Star weglassen und den Schwerpunkt klar auf den Creative Pit Stop ausrichten. Dieser könnte dann trotzdem ein bis zwei Referate enthalten, aber die Jugendlichen wollen vor allem aktiv und praktisch arbeiten und mitmachen. Ziel ist es, den Nachwuchs bei der Organisation und besonders beim Inhalt mit einzubeziehen, damit der Event noch mehr bedarfsgerecht auf den Nachwuchs ausgelegt werden kann. So könnten wir es uns vorstellen, dass beim nächsten Young Star 2 bis 3 junge Teilnehmer vom diesjährigen Event mit dabei im Organisationskomitee sind.»


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