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Das Klinik-im-Hotel-Konzept der Klinik Schützen in Rheinfelden: Bei uns ist es allen wohl
Lässt sich eine gehobene Klinik mit einer ambitionierten Hotelgastronomie kombinieren? Ja! Der Klinik Schützen AG in Rheinfelden gelingt es mit ihrem Klinik-im-Hotel-Konzept schon seit 35 Jahren.

Klinik Schützen in Rheinfelden

Ein Artikel von Tommy Dätwyler

Man glaubt es kaum, aber man nimmt es dem Hotelleriedirektor der Schützen Rheinfelden AG, Martin Sonderegger, trotzdem ab: «Für uns gibt es keinen Unterschied zwischen Gästen, die von aussen kommen und solchen, die in der Klinik Schützen ein Therapieangebot wahrnehmen. Und bei uns ist es allen gleichermassen wohl.» Sonderegger, vorher lange in Zermatt als Ferienhotelier erfolgreich, hat vor acht Jahren unbelastet und ohne Klinikerfahrung nach Rheinfelden gewechselt und war von Beginn weg positiv überrascht vom Konzept, das die Hotellerie mit der Klinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie kombiniert. «Dass es so reibungslos funktionieren kann, habe ich vorher nicht zu träumen gewagt.»

Das Geheimnis dahinter steckt laut Martin Sonderegger vielleicht sogar in einer «partiellen Unwissenheit»: «Die Hotelgäste von auswärts, nicht selten Stammgäste aus der Basler Chemie, wissen kaum und spüren nicht, dass die Hälfte der Hotel- und Restaurantgäste aus der Klinik kommen. Ich aber spüre, dass sie sich hier wohlfühlen.» Auf der anderen Seite sei es aber ebenso offensichtlich, dass die Klinikpatienten die offene und öffentlich belebte Gastronomie und die Hotelkultur in den drei Häusern schätzen. Ein Spital- oder Klinikumfeld behage nicht allen gleich, im «Schützen» aber könnten sich alle frei und unbelastet fühlen. So teilen sich die beiden unterschiedlichen Gästegruppen die Zahl der der Hotelübernachtungen. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die drei «Schützenhäuser » (Hotel Schützen Rheinfelden, Hotel Eden im Park, Hotel Schiff am Rhein) eine Auslastung von über 70 Prozent erreichen.

Einen weiteren Grund für den Erfolg und die Treue der Gäste sieht Hotelleriedirektor Martin Sonderegger in der Architektur: «Wir sind eigentlich ein Hotel in drei Häusern. Die Hotelgebäude wurden auch als solche gebaut, genau für diesen Zweck. Sie sind nicht aus einer Umnutzung entstanden.» Es gebe auch andere Kliniken mit einem Hotelbereich, doch dieser sei nicht als Hotel konzipiert worden. «Das macht den grossen Unterschied, das Ambiente kann nicht verglichen werden», ist der Hotelier überzeugt. Und das sei auch der Grund, weshalb man in der Schweiz kein identisches Haus finde.

Pulsierendes Leben und Rückzugsmöglichkeiten Dass das Hotelambiente im Rheinfelder Schützen auch für die Klinik von grossem Vorteil ist, bestätigt Chefarzt und Klinikdirektor Hanspeter Flury: «Durch das tolle Ambiente wird die Schwellenangst bei Patienten und Besuchern deutlich reduziert. Die Umgebung wirkt einladend und erinnert niemanden an eine Klinik oder ein Spital. Das stimuliert die Heilkräfte und das Engagement der Patienten.» Es läuft immer etwas in den «Schützenhäusern», sei es dank den auswärtigen Gästen oder den Patienten, die quasi inkognito und frei die Infrastruktur des Hauses und die grosszügige Parkumgebung nutzen können. So wird der «Schützen» zum pulsierenden Lebensraum, der trotzdem Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten bietet. Das sei in einem «normalen Hotel» oder einer traditionellen Klinik kaum zu erreichen.

Die drei Häuser der Schützen Rheinfelden AG verfügen über 200 Betten. Die eine Hälfte der Betten gehört zur klassischen und umfassend gelebten Stadthotellerie. Sie wird von oft wiederkehrenden Businessgästen genutzt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer dieser Gäste beträgt knapp zwei Tage. Die andere Hälfte der 200 Hotelbetten gehört zur Klinik Schützen. Auch wenn die Gäste in diesem Bereich nicht in den Ferien, sondern in Therapie sind: Der Hotelleriedirektor ist und bleibt Gastgeber. «Ich begrüsse die Gäste, mache auch ab und zu einen Rundgang», sagt Martin Sonderegger, «aber ich bin zurückhaltender als ich es im Ferienhotel war. Nicht weil die Gäste mich nicht interessieren, sonder weil die Klinikmitarbeitenden die Patienten intensiv persönlich behandeln und betreuen.» Chefarzt Hanspeter Flury ergänzt: «Ganz Privates gehört nicht in den Hotelbereich, sondern in die Therapien.» Die Patienten würden es im Übrigen sehr schätzen, neben den Behandlungen Freizeit und Entspannung zu geniessen. «Dann darf zwischendurch auch mal Ferienstimmung aufkommen.»

Spezielle Herausforderungen

Der Umstand, dass ein grosser Teil der Hotelgäste je nach Klinikaufenthalt vier, sechs oder sogar acht Wochen das Gastronomieangebot des «Schützen» nutzen, wirkt sich auch auf die Hotelküche aus: «Vielfältigkeit und Abwechslung über Wochen ist ein Muss», erklärt Hotelleriedirektor Martin Sonderegger. Obwohl auch die Diäten immer vielfältiger und individueller werden, machen die Hotelküchen für die Klinikgäste keinen Unterschied, wenn es nicht ausdrücklich sein muss. «Wir haben in unseren drei Betrieben keine Spitalküchen, sondern Hotelküchen und drei À-la-carte-Restaurants, die kulinarisch alle Gäste betreuen können », so Martin Sonderegger. 

EDEN_Solebad

Kulturveranstalter mit therapeutischem Hintergrund

Abwechslung wird bei der Gestaltung des Aufenthalts allgemein grossgeschrieben. «Wir führen bewusst die Kultur der Solebad- Tradition aus dem letzten Jahrhundert weiter», sagt Klinikdirektor Hanspeter Flury. Der «Schützen» war damals ein Kurhotel mit einem vielfältigen Kulturangebot und dem Ziel, Leute zusammenzuführen. Und das sei heute noch wichtig. «Unser kulturelles Engagement hat alte Wurzeln und ist über die Jahre gewachsen. Und auch heute noch pflegen wir mit unserem kulturellen Angebot die Verbindung zur Stadt und ihren Einwohnern», sagt Hanspeter Flury. Zum Repertoire gehören neben Ausstellungen und Konzerten auch immer wieder Lesungen und Vorträge. Aber auch das öffentlich zugängliche Wellness- und Fitnessangebot, das Solebad oder der Achtsamkeitsgarten mit Kneipp-Pfad öffnen Sinn und Geist und fördern den Austausch unter verschiedensten Menschen. «Wir sind offen und stolz auf unsere Verbindung mit der Öffentlichkeit», erklärt denn auch Martin Sonderegger.

Attraktiv ist dieses vielfältige und über Jahre gewachsene Kulturangebot nicht nur für die Gäste des Hotels, sondern auch für die Stadt Rheinfelden, ihre Einwohner und viele Tagestouristen. Der Kulturkeller im «Schützen» steht nämlich auch Aussenstehenden für Ausstellungen, Privat- oder Vereinsanlässe offen. Das schätzen auch die Stadtbehörden. «Der Schützen ist für die Stadt ein bedeutender und wichtiger Partner im Bestreben um ein lebendiges und attraktives Leben in der Altstadt», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin. Zudem lobt er den umsichtigen Umgang des «Schützen » mit der wertvollen Bausubstanz in der geschützten Altstadt. Der «Schützen» sei ein Glücksfall für die Stadt.

Nicht einfach kopierbar

Es ist augenfällig: Die Klinik Schützen Rheinfelden wird als kompetente und in ihrem Bereich führende Klinik wahrgenommen, die Hotels ihrerseits überzeugen als kompetente Drei- und Viersternebetriebe, obwohl beide Bereiche eine Einheit bilden. Das sei kein Zufall, meint Hanspeter Flury: «Das muss langsam wachsen und die medizinische Kompetenz lässt sich genauso wenig aus dem Hut zaubern wie die Akzeptanz bei der Hotellerie.» Das sei auch der Grund, weshalb das «Schützen»-Konzept nicht einfach anderswo gewinnbringend übergestülpt werden könne. Die Passung in Rheinfelden sei wohl auch ein Glücksfall. Als Vorteil erachten Hanspeter Flury und Martin Sonderegger die Tatsache, dass die drei Häuser nicht unmittelbar nebeneinander stehen. «Synergien in Ehren, aber das macht die Häuser individuell, persönlicher und leichter überschaubar», meinen die beiden.

Hanspeter Flury ist Feuer und Flamme für dieses gewachsene System. «Das medizinische Angebot und unsere Patienten profitieren vom spitalfernen Rahmen.» In so einer Umgebung sei eben grundsätzlich alles mehr wert, weiss der Psychiater und Psychotherapeut, der sich auch der Aus- und Fortbildung verschrieben hat. Im «Schützen» finden regelmässig Tagungen und Seminare mit bis zu 250 Personen statt. So wird das Rheinfelder Konzept auch für medizinisches Fachpersonal erlebbar, die Reputation gepflegt und der Name in die ganze Schweiz hinausgetragen. Das sei – auch im Hinblick auf die immer wichtiger werdenden Kooperationen – nicht zu unterschätzen.

Herzblut und Engagement wichtig

«So historisch der Rahmen, so topmodern wollen wir im medizinischen Bereich funktionieren», sagt Klinikdirektor Hanspeter Flury und legt so die Latte für alle rund 400 Angestellten hoch. «Wir müssen für unseren Erfolg hart arbeiten, aber es macht auch Spass», meint Hotelleriedirektor Martin Sonderegger. «Wir kämpfen um jeden Gast, und das 200 Meter neben der Landesgrenze und an der Grenze zum Euroraum.»

Das medizinische Angebot

Die Klinik Schützen Rheinfelden AG ist eine der führenden Privat-kliniken für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie. Mit ihrem Klinik-im-Hotel-Konzept bietet sie Patientinnen und Patienten umfassende medizinische Angebote: ärztliche Behandlung, Einzel- und Gruppenpsychotherapien, Pflege, Mal-, Kunst- und Ergotherapie, Physiotherapie und andere Körpertherapieverfahren sowie naturbasierte und komplementärmedizinische Behandlungen. Die Klinik steht Patienten aller Versicherungsklassen offen, vorausgesetzt, es liegt eine ärztliche Indikation und eine Kostengutsprache der Krankenversicherung vor.


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